Und tatsächlich war diese Suche bald von Erfolg gekrönt: Wir erkannten, dass die Entwicklung von der bisher ausschließlich analogen hin zur digitalen Chiptechnologie für Radarlösungen die Spielregeln komplett verändern könnte – genau wie bei Mobiltelefonen in den Neunzigerjahren. Also sahen wir uns um, wer sich mit dieser aussichtsreichen Technologie beschäftigte. Dabei stießen wir auf ein belgisches Forschungsunternehmen, das einen Konzeptnachweis zur digitalen Modulation mit einem kleinen Siliziumchip über einen einzigen Kanal erbracht hatte.
Inspiriert davon, diese Technik weiterzuentwickeln und automatisch zu qualifizieren, suchten wir nach entsprechenden Möglichkeiten, die Zukunft des Radars neu zu gestalten.
Dabei lernten wir Manju Hegde und Curtis Davis kennen, die bereits mit mehreren Startups zusammengearbeitet hatten und als Veteranen in der Halbleiterbranche galten. Gemeinsam prüften wir den Konzeptnachweis und stellten einen beträchtlichen Entwicklungsbedarf fest, der für die Überführung in eine für Automobilprodukte geeignete Technologie notwendig sein würde.
Uns war klar, dass wir für unser Vorhaben Mitarbeiter mit Erfahrung in der Chipentwicklung benötigen würden. So entstand die Idee für ein neues Unternehmen, das eine Startfinanzierung von Magna erhalten und die Entwicklung einer digitalen Chiptechnologie für Radaranwendungen vorantreiben sollte. Also gründeten wir 2015 im texanischen Austin, wo es eine Vielzahl entsprechender Talente gab, das Unternehmen Uhnder – ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Magna seine Unternehmenskultur in die Praxis umsetzt.
Kurze Zeit später startete die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen: Uhnder entwickelte einen digitalen Halbleiterchip für Radaranwendungen und Magna kümmerte sich um das übergeordnete System und den Einbau ins Fahrzeug. Das Ergebnis war der ICON Radar, den wir bei der NAIAS präsentierten und anhand des Max4, unserer Plattform für autonomes Fahren, demonstrierten.
Es ist uns mit ICON gelungen, unsere Ausgangshypothese zu bestätigen, dass Radar eine wichtige Voraussetzung für autonomes Fahren ist. Fahrzeuge mit ICON Radar können bewegliche und unbewegliche Objekte jeder Größe in geringer und großer Entfernung erkennen – beispielsweise Fußgänger ab 150 Metern Distanz und Fahrzeuge ab 300 Metern. Im Gegensatz zu allen derzeit verfügbaren Alternativen tastet die digitale Radartechnik ihre Umgebung laufend in vier Dimensionen ab (vertikale Achse, horizontale Achse, Distanz und Geschwindigkeit) und ermöglicht so eine höhere Auflösung als bei analogen Verfahren.
Dank des globalen Produktionsvolumen von Magna und unserer Fahrzeug- und Kundenerfahrung konnten wir mit Uhnder deutlich schneller neue Technologien identifizieren und entwickeln. Diese launchen wir Ende 2022 im vollelektrischen SUV Fisker Ocean, der damit das erste Fahrzeug auf dem weltweiten Automobilmarkt sein wird, das mit digitaler statt wie bisher mit analoger Radartechnik ausgestattet ist – ein Quantensprung im Bereich autonomer Fahrassistenzsysteme!
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